Am 1. Juli veranstaltet die Initiative Gedenken.Erinnern.Mahnen eine »Lebendige Bibliothek« in Gedenken an die Ermordung von Marwa El-Sherbini (*1977 †2009). Die Gedenkveranstaltung findet von 17 bis 19 Uhr im Johannstädter Kulturtreff statt (Elisenstraße 35, 01307 Dresden). Sieben Frauen* werden in kleinen Gesprächsgruppen über ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus, Diskriminierung, Ankommen und gesellschaftlicher Teilhabe in Dresden sprechen.
Marwa El-Sherbini (*1977 †2009), eine Sportlerin und studierte Pharmakologin, lebte hier in Dresden mit ihrer Familie. Während einer Strafverhandlung wurde sie im Landgericht Dresden aus antimuslimischen und rassistischen Motiven erstochen. 12 Jahre danach wird Marwa El-Sherbini, ihrer Familie und weiteren Opfern rassistischer Gewalt gedacht.
Die Lebendige Bibliothek ist ein Gesprächsformat und verleiht Lebendige Bücher – Menschen. Diese Lebendigen Bücher ermöglichen persönliche Gespräche, in denen Leser*innen ihnen Fragen stellen können, die sie interessieren. Auch die Lebendigen Bücher können ihren Leser*innen Fragen stellen.Eine Sprachmittlung für Arabisch, Farsi und Russisch ist organisiert. Englisch kann in jeder Gruppe gewährleistet werden. Einzelne Frauen sprechen außerdem Dari, Französisch, Spanisch, Tschetschenisch und Medumba.
Die Veranstaltung wird durch die Initiative Gedenken.Erinnnern.Mahnen organisiert. Sie setzt sich aus Akteur*innen der Zivilgesellschaft und Verwaltung zusammen. Die Initiative fördert eine lebendige Erinnerungskultur für Todesopfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.