Am 1. Juli 2009 wurde Marwa El-Sherbini im Landgericht Dresden aus rassistischen Motiven getötet. Der Ausländerrat Dresden e.V. lädt am Freitag, den 1. Juli 2022 mit zwei Veranstaltungen zum Gedenken an Marwa ein. Es werden an diesem Tag muslimische Frauen, die sich gegen Rassismus starken, von ihren Erfahrungen berichten und zum Gespräch einladen.
Ab 14 Uhr findet die zentrale Gedenkveranstaltung mit Redebeiträgen anlässlich des Gedenkens im Landgericht Dresden statt. Diese wird veranstaltet vom Sächsischen Ministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung sowie von der Landeshauptstadt Dresden und dem Ausländerrat Dresden e. V..
Ab ca. 14:30 Uhr beginnt die erste Veranstaltung: der interaktive »Wunschbaum für ein Dresden, wie ich es mir wünsche« im Marwa-El-Sherbini-Park. Hierbei handelt es sich um eine öffentliche Mitmach-Aktion, bei der alle Menschen sich beteiligen können und ihre Wünsche für ein friedliches Miteinander in der Stadt aufschreiben können. (Schreibutensilien sind vor Ort verfügbar.)
Die gemeinsamen Wünsche werden für eine Woche als papierne Botschaften einen Baum im Marwa-El-Sherbini-Park schmücken. Veranstalter*innen sind der Frauentreff des Ausländerrats Dresden e. V.
Im Anschluss daran finden die »Dresdner Migrationsgeschichten )« statt. Ein Stadtführung durch die Johannstadt. Beginn ist 15:30 Uhr. Drei Dresdnerinnen erzählen von ihrem Leben in Dresden, dem Glauben sowie von Leben und Tod von Marwa El-Sherbini. Alle Teilnehmenden sind eingeladen, unterwegs ihre Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Hinweis der Veranstalter*innen: Die Tour wird fotografisch begleitet.
Marwa El-Sherbini (*1977 †2009) war Sportlerin, Pharmakologin und lebte mit ihrer Familie in Dresden.
Sie wurde am 1. Juli 2009 während einer Verhandlung im Landgericht Dresden, wo sie als Zeugin anwesend war, aus antimuslimischen und rassistischen Motiven ermordet. In der Verhandlung wurde gegen den Täter ermittelt, der sie und ihren Sohn, auf einem Spielplatz beleidigt hatte.
